Das Jahr 2023 wirft seine Schatten voraus. Unsere Onlinewelt wandelt sich stetig und entwickelt sich weiter. Ich gebe eine Prognose ab, was im neuen Jahr wichtig wird. Im Blogartikel erfährst du drei Trends, die sich im Bereich Social Media und überhaupt im Onlinebusiness abzeichnen.
1. Zeige Haltung!
Vorbei sind die Zeiten, in denen es reichte, oberflächliche, rein informative Beiträge wie zum Beispiel: „3Tipps für…“ zu teilen. Das hat zwei Gründe:
Erstens ist der Markt übersättigt. Derlei Postings gibt es zuhauf. Jeder kennt diese abgelutschten Tipps und hat sie schon mal irgendwo gelesen. Zweitens „altert“ deine Zielgruppe häufig mit dir. Deine Stammkund:innen entwickeln sich mit dir weiter. Deine Anfängertipps kennen sie schon.
Die gute Nachricht: Gänzlich brauchst du auf reine Informationsbeiträge nicht zu verzichten. Es gibt in jeder Branche immer wieder Neueinsteiger, die von universellen und einfachen Tipps profitieren. Du könntest deine Beiträge aber erweitern, indem du nicht nur Ratschläge gibst, sondern zum Beispiel auch erklärst WARUM deine Tipps so wichtig sind, oder wann du diese gelernt hast und so weiter. So erhalten sie eine persönliche Note.
Apropos persönlich: genau DAS ist der Trend 2023. Persönlichkeit und Haltung! Die Leute wollen HALTung! Corona, Krieg, Energiekrise und politische Schieflage setzen den Menschen zu. Sie suchen Halt! Sie möchten deine Meinung als Experte wissen und sie möchten sich mit dir identifizieren können. Sie möchten von DIR kaufen, weil Du mit deinem Angebot am besten zu Ihnen passt. Sicherlich hast Du viele Mitbewerber. Deine Persönlichkeit und deine ganz eigene Haltung machen dich unverwechselbar. Du bist quasi deine Marke, deine Brand. Super, denn du bist ein Unikat und damit unkopierbar.
Was heißt das jetzt? Haltung zeigen? Wird dir etwas flau in der Magengegend bei dem Gedanken? Dir fällt es vielleicht schon schwer, dich ÜBERHAUPT zu zeigen. Sollst du jetzt auch noch ständig deine Meinung zur politischen Lage der Nation kundtun?
Nein, keine Angst. Müssen musst du nichts! Es geht eher darum, deinen Standpunkt zu vertreten. Du musst nicht gleich die Weltpolitik dafür analysieren! Denk mal nach, ob du in deiner Branche gerne Dinge ändern würdest. Vielleicht findest du auch Sachen falsch, die in deiner Nische oft verbreitet werden. Oder du hast zu Problemstellungen eine ganz andere Lösungsstrategie, als deine Kollegen? Vielleicht erzählst du auch einfach mal, was dir wichtig ist und warum du welche Werte vertrittst? Es gibt wirklich viele Ansätze, um Haltung und Persönlichkeit zu zeigen. Trau dich!
Der Vorteil liegt auf der Hand: die Unverwechselbarkeit sprach ich schon an. Ein weiterer Punkt: Du ziehst Kund:innen an, die ähnlicher oder gleicher Meinung sind wie du. Du stößt extrem Andersdenkende ab. Somit baust du dir einen für dich angenehmen Kundenstamm auf.
Habe bitte keine Angst vor einem Shitstorm. Diese sind sehr selten. Du musst ja nicht gleich extrem provozieren oder deine Mitbewerber namentlich durch den Dreck ziehen! Solltest du doch vermehrt negative Kommentare bekommen, kann man diese auch löschen. Außerdem ziehst du wie eben beschrieben Befürworter an. Diese verteidigen dich sicherlich gerne.
2. Videocontent mit O-Ton
Schauen wir uns Instagram an: Möchtest du Reichweite, kann es helfen, trendige Sounds und Transformations in deine Reels (so heißen die Videos auf Instagram) einzubauen.
Das Problem: diese Reels haben oft nur unterhaltenden Charakter und du ziehst damit sehr viele Menschen an, die überhaupt nicht zu deiner Zielgruppe gehören. Die Reichweite nützt dir also wenig.
Die Lösung: kurze Videos mit deinem Originalton. Du filmst dich also beispielsweise und erklärst etwas. Wenn du dich nicht zeigen magst, kannst du auch etwas filmen, oder Bilder zeigen und dazu sprechen. So kannst du Persönlichkeit zeigen (siehe Punkt 1) und gleichzeitig das Medium Video bedienen.
3. Verbindung und Beziehung
Schon im letzten Jahr hat man das deutlich gemerkt: Die Menschen möchten Verbindungen eingehen! Vorbei sind die Zeiten, in denen jeder im stillen Büro hockte und sein Ding für sich drehte. Masterminds, Coworkings, digitale Workshops, Zoommeetings, 1:1 Angebote und co schießen wie Pilze aus dem Boden! Es ist Zeit, sich zu vernetzen.
Aber Vorsicht: Die Leute sind auch wählerischer geworden und ihre Zeit ist kostbar. Die universelle Facebookgruppe holt keinen mehr hinterm Ofen hervor.
Es gibt zwei Wege, wirkliche Verbindung und damit Verbindlichkeit zu schaffen: entweder die Gruppengröße ist klein und damit eine enge Zusammenarbeit möglich, oder eine große Gruppe findet sich zu einem eng begrenzten Thema zusammen. Gerade für uns introvertierte Menschen sind solche virtuellen Treffen niedrigschwellige Angebote, die wir unbedingt einmal ausprobieren sollten. Sei es als Konsument, oder vielleicht sogar als Gastgeberin.
Ich persönlich finde Trend 3 am interessantesten. Wie ich bereits in meinem Jahresrückblick 2022 geschrieben habe, ist mein Motto für 2023 „Verbindungen schaffen“. Ich habe großes Interesse an anderen Menschen und das Internet gibt mir die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen. Entfernungen schrumpfen. Ich möchte Coworkings ausprobieren. Vielleicht finde ich ja sogar einen Businessbudy?
Welchen Trend findest du am spannensten?