Jahresrückblick 2025: Bei mir bleiben, Klarheit und Schreibmut

2025 du warst wunderbar! Du begannst zwar recht holprig mit einem Marderschaden am Auto und beide Schwiegereltern mussten gleichzeitig ins Krankenhaus, aber der Rest war spitze! Besonders die zweite Jahreshälfte ging mit ganz vielen Erkenntnissen und Klarheit einher. Wichtigste Neuigkeit 2025: Ich schreibe einen Roman.


Mein Jahresrückblick 2025

  1. Mein Jahresrückblick 2025
  2. Was habe ich mir für 2025 vorgenommen? Und wie ist es gelaufen?
  3. Meine Themen des Jahres
    1. Meine Schreibleidenschaft
    2. Kranke Schwiegereltern
    3. Renovierungsarbeiten in Haus und Garten
    4. Urlaube
    5. Lesen, lesen, lesen
    6. Ein Auf und Ab im Berufsleben
    7. Persönliche Weiterentwicklung
    8. Ereignisse beim Großen
    9. Die Entwicklung des Kleinen
  4. Worauf bin ich 2025 stolz?
  5. Vier Sätze, die mich 2025 beeinflusst haben
    1. Dies wird der letzte Sommer in Frieden.
    2. Was, wenn es gut wird?
    3. Da hast du nun keine Menschen mehr unter dir stehen, außer deiner Frau.
    4. Ich bin Witwe mit Ehemann…
  6. Was habe ich 2025 zum ersten Mal gemacht?
  7. Wofür bin ich 2025 besonders dankbar?
  8. Was ist 2025 richtig gut gelaufen?
  9. Was habe ich 2025 aufgegeben?
  10. Meine sechs liebsten eigenen Blogartikel des Jahres
  11. Meine liebsten eigenen Instagram-Beiträge
  12. Mein Jahr 2025 in Zahlen
  13. Was 2025 sonst noch los war
  14. Diese Dinge sind schon geplant für 2026
  15. Meine Ziele und Wünsche für 2026
  16. So kannst du mit mir in Kontakt bleiben

Was habe ich mir für 2025 vorgenommen? Und wie ist es gelaufen?

  • Ich hatte mir vorgenommen, Anschluss zu finden. Vielleicht in Form einer Freundin. Vielleicht über Hobbies. Das habe ich nicht geschafft. Es gibt zwar ein paar neue, lockere Kontakte über Instagram, aber mehr auch nicht. Schade!❌
  • Ich wollte mein Schreibtalent gerne mehr nutzen. Das habe ich sehr gut umgesetzt. Ich habe 2025 viele Blogartikel geschrieben und verfasse gerade einen Roman! ✅
  • Meine Hochsensibilität und Introversion wollte ich gerne mehr ausleben, also mehr darüber sprechen und schreiben. Das habe ich teilweise getan. Ein größerer Blogbeitrag steht aber noch aus. Zum Thema habe ich ein Sachbuch gelesen und mir eine Frage gestellt, die einen ganz anderen Anteil meiner Persönlichkeit berührt. Nämlich: Scanner-Persönlichkeit oder einfach nur vielseitig interessiert? Auf der Suche nach meiner Schublade
  • Ich wollte etwas bleibendes erstellen. Was das sein sollte, wusste ich noch nicht. Irgend etwas kreatives, was sich vielleicht meine Urenkel noch an die Wand hängen. Oder ein Fotoband meiner schönsten Bilder? Ein Buch? Keine Ahnung. Die Hauptsache kreativ. Was soll ich sagen? Ich schreibe gerade ein Buch. Etwas Bleibendes ist also im Entstehen. Juhu! 🔜
  • Im Garten ein kleines Beet mit dem Jüngsten zusammen anlegen, hatte ich mir vorgenommen. Es ist ein Pflanzkübel geworden mit Sonnenblumen, Kartoffeln und Kohlrabi. Die Ernte war eher mau, aber was zählt, ist der Gedanke! ✅
  • Gesundheitlich wollte ich am Ball bleiben. Mein Gewicht sollte weiter sinken und ich wollte mich mehr bewegen. Kurze Antwort: Hat leider nicht geklappt! ❌
  • Ich strebte eine Verbesserung meiner Arbeitsbedingungen an. Hat geklappt! Ich arbeite seit Februar in einem viel helleren Einzelbüro und fühle mich da sehr wohl. ✅
  • Motto 2025: „Bei mir bleiben„ Ich wollte den Kontakt zu mir nicht verlieren, um mich persönlich weiterzuentwickeln. Das hat sehr gut funktioniert! Ich bin mir näher als jemals zuvor und ich vergleiche mich weniger mit anderen.✅

Fazit: Von acht Zielen habe ich vier Ziele komplett erreicht und zwei teilweise. Zwei Ziele habe ich nicht umsetzen können. Ich bin damit nicht zu hundert Prozent zufrieden, aber es hätte auch schlimmer kommen können. Insbesondere die Erfüllung meines Jahresmottos und der Beginn meines Schreibprojektes stechen positiv hervor und erfüllen mich mit Glücksgefühlen.


Meine Themen des Jahres

Meine Schreibleidenschaft

Anfang des Jahres hatte ich mir vorgenommen, mehr zu schreiben. Vorher hatte ich schon mehrmals gehört, ich hätte eine „schöne Schreibe“ und ich journale gerne, das macht man ja auch schriftlich. Tatsächlich hatte ich diesen Vorsatz aber im Frühjahr wieder aus den Augen verloren und dachte nicht mehr daran. Umso überraschter war ich nachträglich, als ich dieses Vorhaben in meinen Notizen wieder entdeckte, denn ich habe es gleich auf zwei Weisen umgesetzt:
Im Sommer buchte ich Judith Peters VIB-Programm. Seitdem flattert wöchentlich eine Blogbeitrags-Idee in mein E-Mail-Postfach. Ich schreibe nun wieder jede Woche einen neuen Blogartikel und es fühlt sich verdammt gut an! Auf diese Weise schreibe ich nicht nur einfach meine Gedanken zu einem bestimmten Thema herunter, sondern ich lerne dabei auch unheimlich viel. Ich genieße es, meinen Kopf sortieren zu können, meine Blogthemen (Mutterschaft, Selbstfürsorge, Journaling) zu vertiefen und über den Tellerrand zu schauen.

Wie oben schon genannt: Ich schreibe einen Roman! Bis zu diesem Sommer erschien es mir zu groß, ein eigenes Buch zu schreiben. Ich hätte es mir nicht zugetraut. Es war deshalb auch kein Wunsch von mir. Ich wollte zwar schon immer einmal ein Sachbuch erstellen. Aber einen Roman? Nie im Leben! Zu komplex! Tja, das hat sich ganz plötzlich geändert. Ich erlebte im August und September eine innere Aufbruchstimmung, die ich weiter verfolgte. Nun bin ich mitten drin in meinem Buchabenteuer. Willst du mehr darüber wissen? Dann schau doch fix auf meiner Autorenseite vorbei.

Kranke Schwiegereltern

Das Jahr 2025 nahm schon im Januar gewaltig an Fahrt auf: mein Schwiegervater musste ins Krankenhaus wegen einer chronischen Wunde und die Schwiegermutter brach sich im selben Zeitraum Handgelenk und Oberschenkelhals gleichzeitig. Wer sollte sie beide pflegen? Diese Zeit war stressig für meinen Mann und mental herausfordernd für uns, denn es galt viel zu organisieren: Pflegegrade beantragen, Kurzzeitpflegeplätze organisieren, danach den ambulanten Pflegedienst ins Boot holen, Wäsche waschen und tauschen, ihr Haus begindertengerechter umräumen…

Gleichzeitig kam ich ins Nachdenken. Meine Schwiegereltern sind nur 26 Jahre älter als ich. Wie werden wir altern? Wieviel Zeit bleibt uns noch?

Die fordernde Zeit war Gott sei Dank um Ostern herum vorbei. Schwiemu rappelte sich wieder auf und somit war auch die (immer noch anhaltende Pflege) vom Schwiepa wieder abgedeckt. Vorerst zumindest. Sie werden ja nicht jünger!

Renovierungsarbeiten in Haus und Garten

Der große Sohn (16) war Anfang Juni schon mit der Schule fertig. Seit Mitte August besucht er die weiterführende Schule. Er hatte also neun Wochen Sommerferien. Diese nutzte er, um von unserem Gartenzaun die alte Farbe zu entfernen und die Latten neu zu streichen. Da unser Zaun sehr lang ist, schaffte er ihn nicht komplett, aber ein Anfang ist gemacht.

Auch der Kleine half mit! Ehrensache!

Das Gartentor war komplett hinüber. Das Holz hatte sich quasi aufgelöst. Ein Neues musste her! Mein Mann hat eins selber zusammen gehämmert.

Im Haus nervte uns schon lange das Linoleum im Flur. Es hatte ein Loch, welches immer größer wurde, je öfter wir mit der Haustür darüber kratzten. Der Flur ist das Aushängeschild eines Hauses und es war mir manchmal schon peinlich, wenn Besucher (und sei es die Postbotin) zuerst diesen ranzigen Boden betrachteten, wenn ich die Haustüre öffnete. Die Herbstferien nutzten wir also für Renovierungsarbeiten im Flur. Wir strichen die Treppe neu, tapezierten frisch und haben nun endlich auch neuen Bodenbelag im Flur liegen. Das hat tatsächlich bis zum 15. Dezember gedauert, weil der Bodenleger eher keine Zeit hatte.

Urlaube

Dieses Jahr fuhren wir zwei Mal in den Urlaub. Über Ostern besuchten wir Baabe auf Rügen. Wir wohnten in einem Hotel mit Spielzimmer und sehr leckeren Essen und ließen es uns so richtig gut gehen! Rasenden Roland fuhren wir natürlich auch und das Wetter zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite. Aufgrund der Halbpension entspannten wir uns sehr gut, denn wir umgingen somit die üblichen Haushaltspflichten und erlebten eine unbeschwerte, leichte Zeit.

Im Sommer reisten wir für zwei Wochen nach Dänemark. Das tun wir immer. Was soll ich sagen? Wetter gut, Nordsee gut, Ferienhaus gut, Entspannung gut! Ich glaube, es gibt für uns kein besseres Land, um mal so richtig zu entschleunigen. Besonders positiv war der weiträumige, naturnahe Garten und die Mückenfreiheit (das war im letzten Jahr anders), so dass wir uns sehr viel draußen aufhielten und die Kinder viel herumtoben konnten. Der Kleine fuhr unermüdlich mit seinem Laufrad ums Haus.

Lesen, lesen, lesen

2024 las ich ein halbes Buch, mehr nicht. 2025 war das ganz anders. Ich entdeckte die Buchwelt neu! Ich liebe es, in fremde Personen hineinzuschlüpfen und mein Kopfkino ist beim Lesen auch immer sehr aktiv. Im Grunde ist ein Buch wie ein Film, der aber länger als die üblichen neunzig Minuten dauert.

Diese Romane habe ich 2025 gelesen:

Aufgelistet sind sie nach meiner Lesereihenfolge. Dies ist kein Ranking, welches Buch am besten war. Meine Rezension zu jedem Buch findest du hier: https://www.instagram.com/stories/highlights/18035073890678846/

nicht im Bild: 22 Bahnen. Das habe ich verliehen.

Diese Sachbücher habe ich 2025 gelesen:

Ein Auf und Ab im Berufsleben

Das Arbeitsjahr 2025 begann sehr erfreulich: In den Winterferien zog ich in ein neues Lehrerzimmer. Es hat Tageslicht und ist wärmer. Der Blick in die Bautzener Hinterhöfe ist schöner, als vorher. Tatsächlich legte sich das freundlichere Ambiente auf meine Arbeitsmtivation um. Ein echter Gewinn!

Auch die diesjährigen Zeugnisfeiern der Absolventen kann ich auf der „Haben“-Seite verbuchen. Das ist immer ein Highlight.

Im Frühsommer und zu Schuljahresbeginn ging es recht turbulent zu. Die Arbeitsbelastung war hoch. Das lag nicht nur an der Menge an Unterrichtsstunden, sondern auch an den Schülern mit „kreativen Verhaltensweisen“. Diese Belastung nahm ich leider auch mit ins Privatleben. Ich war nachmittags und abends oft noch so voller Eindrücke, dass es schwierig war, meiner Familie gerecht zu werden. Mein Akku für soziale Interaktion war einfach leer. Auch auf meine Kreativität hatte diese anstrengende Zeit Auswirkungen. Das merkte ich im Juli, als es wieder ruhiger wurde. Plötzlich ploppte meine Neugier wieder auf und es entwickelten sich neue Interessen bei mir, wie zum Beispiel mittels der App „obsIdentify“ Insekten im Garten zu bestimmen.

Ich nach der feierlichen Zeugnisausgabe

Persönliche Weiterentwicklung

Ich habe dieses Jahr wieder eine Menge Neues über mich gelernt und ich liebe das! Anfang des Jahres machte ich für mich klar, dass ich wahrscheinlich hochsensibel bin. Das erklärt zum Beispiel, warum mich soziale Kontakte oft so aussaugen, aber auch, warum ich scheinbar mehr mitbekomme, was zwischen den Zeilen gesagt wird, als das andere Menschen tun.

Ich habe dieses Jahr mehrfach in Konfliktgesprächen mit Schülern meine Meinung vertreten. Das fühlte sich nicht so unangenehm an, wie in den Jahren zuvor. Eher im Gegenteil. Es tat gut, Haltung zu zeigen. Ein Zeichen, dass ich wirklich „bei mir geblieben bin“.

Ich überschritt bewusst eine Grenze der Höflichkeit (ich kam zu spät zu einem Termin). Das klingt vielleicht etwas verstörend, hatte aber einen tiefen Grund: Ich wollte sehen und spüren, was passiert. Und was soll ich sagen: Es geschah gar nichts. Das wollte ich mir beweisen und es hat geklappt. Eine kleine Rebellion, um mich ein bisschen aus meiner sozial erwünschten „Ich bin ein nettes Mädchen-Rolle“ zu befreien. Sind wir nicht alle ein bisschen zu angepasst?

Ich war ja früher selbstständig und habe introvertierte Unternehmerinnen sichtbar gemacht. Umso überraschter war ich als ich reflektierte, dass ich mich mit meinem entstehenden Roman nicht so recht in die Öffentlichkeit wagte. Das habe ich natürlich geändert! Ich rede auf Instagram darüber und habe eine eigene Autorenseite eingerichtet. Mein Audio-Tagebuch verbirgt sich aber nach wie vor auf einer geheimen Seite. Das Passwort dafür erhältst du auf Anfrage per Mail (steffi.fleischer@gmx.net).

Ereignisse beim Großen

Unser älterer Sohn ist sechzehn Jahre alt und besuchte dieses Jahr im März mit seinem Französischkurs Paris. Ich habe diese Stadt auf meine Bucket-List. Jetzt sind wir schon so weit, dass sich der Große MEINE Wünsche erfüllt ;-)! Ein echtes Abenteuer, so eine große Stadt! Es hat ihm sehr gefallen.

Im Sommer stand der Realschulabschluss statt. Wie sind natürlich sehr stolz auf ihn. Die Klasse feierte dieses Ereignis sehr zünftig und ich war sehr gerührt, wie fröhlich die Jugend von heute zu feiern weiß!

Seit August besucht der Große das Gymnasium. Es fällt uns ein Stein vom Herzen, dass es ihm dort gefällt und er seine Schulwahl nicht bereut!

Großer Schreck zum Schuljahresstart: Er kugelte sich mehrmals kurz das Knie aus (spontan, ohne Fehlbelastung) und erlitt dadurch einen Muskelfaszienriss. Das war für uns ziemlich belastend, weil es ihm sehr weh tat und dies Auskugelungen so unwillkürlich auftraten. Man konnte es praktisch nicht vermeiden.

Die Getränkekarte vom Realschulball

Die Entwicklung des Kleinen

Unser junger Sohn ist vier Jahre alt und litt in der ersten Jahreshälfte fast monatlich unter leichten, kindertypischen Infektionen. Nichts dramatisches, aber trotzdem nervend! Er ist im Sommer wieder eine Kindergartengruppe nach oben gewechselt und besucht nun die Musikschule. Auch sonst ist er sehr pfiffig. Er fährt Fahrrad mit Stützrädern und puzzelt gerne und ausdauernd.

Etwas, was uns als Eltern mega Erleichterung schenkt: Er übernachtet anstandslos bei den Großeltern. Das haben wir dieses Jahr zwei Mal getestet. Am ersten Adventswochenende konnten wir deshalb als Paar an der Weihnachtsfeier in Österreich (dort sitzt die Firma, in der mein Mann angestellt ist) teilnehmen. Das hat uns sehr gut getan!


Worauf bin ich 2025 stolz?

Im August/September fühlte ich mich merkwürdig. In Aufbruchstimmung, getrieben. Aber wohin? Plötzlich kam mir ein Einfall: ich bereitete innerlich ein zweimonatiges Sabbatical vor. Januar und Februar 2027 wollte ich mit meinem Mann und dem Kleinen in Dänemark verbringen. Ziel: Fühlen, was das mit einem macht, wenn sich Zeit dehnt. Etwas wagen, was nicht alltäglich ist. Sein Leben bewusst genießen, denn wir haben nur dieses… (du siehst, ich schwärme immer noch). Problem bei der Sache: mein Mann. Er fand die Idee doof. Das Projekt starb. Und ich? Ich verkrümelte mich nicht schmollend in mein Schneckenhaus aus Selbstmitleid. Nee: Ich gebar meine Romanidee und stürzte mich mit einem Kopfsprung ins nächste Planungsabenteuer. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich diesmal nicht wie gelähmt in Selbstmitleid erstarrte, sondern sofort die nächste Idee anging. Was ich mal wieder dabei gelernt habe (und das finde ich nicht gut): Am besten, man verlässt sich nur auf sich selbst. Pläne mit anderen zu schmieden ist doof.

Vier Sätze, die mich 2025 beeinflusst haben

Dies wird der letzte Sommer in Frieden.

Diesen Satz sagte der Militärhistoriker Sönke Neitzel im März und obwohl ich keine Nachrichten schaue, las ich ihn in irgendeiner Headline. Mich begleitete dieser Satz monatelang. Immer wieder dachte ich daran und jedes Mal spürte ich diesen Kloß im Bauch und mein Herzschlag beschleunigte sich. Sogar im Sommerurlaub dachte ich ein paar Mal darüber nach. Werden wir 2026 in den Urlaub fahren können? Oder sind wir da gar auf der Flucht? Und wenn ja, wohin? Könnte schwierig werden, bei einem Weltkrieg!

Ich habe meine Angst ganz bewusst nicht als Blogartikel oder auf Social Media thematisiert. Ich wollte solchen Gedanken einfach keinen Raum geben, oder sogar noch andere unvorbereitete Menschen in diesen Gedankenstrudel mit hineinziehen. Mag sein, dass man mir jetzt vorhält, die Augen zu verschließen. Für mich ist es ein wenig Selbstschutz, um handlungsfähig zu bleiben. Tatsächlich lähmen mich die negativen Begleitsymptome meiner Grübeleien derart, dass ich innerlich wie einfriere. Ich kann dann an nichts anderes denken und bin quasi vor Angst erstarrt, wie die Maus vor der Schlange. Erst jetzt kann ich über diesen Satz gefühlsneutral schreiben. Herr Neitzel hat seinen Satz im September nämlich relativiert.

Mein Fazit zu diesem Satz: Ich habe kriegsangst. Ich glaube, ich bin damit nicht die Einzige. Reden wir zu wenig darüber, oder fühle ich das mal wieder nur intensiver als andere? Und woher kommt diese massive Angst bei mir? Hat das epigenetische Gründe? Wissenschaftler, Politiker und Medien haben so vieles in der Hand. Sie sind in der Lage, unsere Gefühle und Gedanken nachhaltig zu beeinflussen. Ob sie sich dessen immer so bewusst sind, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Was, wenn es gut wird?

Über diese hoffnungsvolle Frage habe ich den Blogartikel Ein Satz, der mich trägt geschrieben. Er soll meine Leitfrage sein, wann immer ich in negative Zukunftsaussichten abdrifte.

Da hast du nun keine Menschen mehr unter dir stehen, außer deiner Frau.

Diese Feststellung machte ein Mann gegenüber meinem Ehepartner. Dieser Satz zeigte mir, wie stark patriarchalische Gedanken noch verbreitet sind. Er fühlte sich an, wie ein Punch mit einem Boxhandschuh mitten in mein Gesicht. Meinem Ärger darüber machte ich in meinem Blogbeitrag Dieser Satz hat mir gezeigt, warum mein Buch so nötig ist Luft.

Ich bin Witwe mit Ehemann…

sagte meine Mutter dieses Jahr zu mir. Das hat mich sehr getroffen, denn irgendwie hat sie Recht. Sie pflegt seit 8 Jahren meinen schwer dementen Vater. Gespräche sind nicht mehr möglich. Sie leben zusammen im gleichen Haushalt und essen zusammen, aber er ist eigentlich geistig kaum noch präsent. Es ist nicht nur seine Lebensqualität, die unter seiner Demenz wegbröckelt. Es ist auch ihre.

Was habe ich 2025 zum ersten Mal gemacht?

  • Ich habe im Sommerregen geduscht.
  • Den gesamten Sommerurlaub über trug ich Kleider oder weite Stoffhosen. Sonst trage ich immer Jeans.
  • Mein Mann und ich waren seit vielen Jahren mal wieder ohne Kinder unterwegs, weil sich die Großeltern um sie kümmerten. Wir haben es sehr genossen.

Wofür bin ich 2025 besonders dankbar?

Zuerst einmal für das wichtigste: Dass wir alle soweit gesund durch das Jahr gekommen sind. Klar, es gab hier und da mal ein Zipperlein. Mein Mann hatte mit dem Ischias zu kämpfen, der Große mit dem Knie…. Aber es war nichts gravierend Schlimmes.

Als zweites, meiner Idee, einen Roman zu schreiben. Diese Eingebung hat mich in eine rasend schnelle Form der Persönlichkeitsentwicklung katapultiert. Es ist fantastisch, was ich seit dem Sommer alles lernen durfte und welche Erkenntnisse ich gesammelt habe.

Eigenlob duftet: Ich bin mega dankbar für meine Reflexionsgabe und meine schier unerschöpfliche Ideenwelt. Was ich im Buch zart besaitet gelernt habe: Diese tiefe Denkgabe hat nicht jeder! Und auch wenn man Kreativität schulen kann: Ich bin stolz auf meine kreative Ader!

Ich bin dankbar, dass mir immer etwas einfällt. Sei es im Berufsleben, oder bei der Arbeit an meinem Roman: Ich kann mich darauf verlassen, dass mein Hirn immer einen guten Gedanken ausspuckt. Ich brauche keine Angst zu haben, dass ich mal sprachlos bin, oder nicht weiter weiß. Wie beruhigend!

Was ist 2025 richtig gut gelaufen?

Ich bin (getreu meinem Jahresmotto) bei mir geblieben. Das ist sicherlich nicht messbar, aber deutlich fühlbar. Einflüsse von außen, wie zum Beispiel Konflikte auf Arbeit, habe ich nicht so nahe an mich rangelassen, wie sonst. Ich ruhe momentan sehr in mir. Daran hat sicherlich das Schreiben „Schuld“. Mein Kopf ist so voller Themen, da haben äußere Einflüsse einfach weniger Platz.

Meine Journalingpraxis hat sich verändert. Ich nehme mir nur selten Zeit, „so richtig“ mit Notizbuch einen größeren Text zu journalen. Dafür mache ich kleine Dinge, die mich voran bringen: ich beantworte seit meinem Geburtstag täglich und kurz in einem Drei-Jahresjournal eine Frage und ich notiere jeden Abend einen einzigen Satz. Meist sind das kleine Erkenntnisse. Die schönsten Sätze veröffentliche ich dann jeden Monat hier im Blog in meinen Monatsrückblicken. Hier kommen die Highlights des ganzen Jahres:

  • „Ich kann besser als früher aushalten, nicht alles zu wissen.“ Man nimmt „im Alter“ einiges gelassener 😉
  • „Ich stehe auf der Sichtbarkeitsbremse aus Angst, meine tiefe Art zu denken zu zeigen.
  • „Ich darf meine Mutterschaft genießen und gleichzeitig traurig sein, über das, was mir die Mutterschaft genommen hat.“
  • „Selbstfürsorge ist ein Grundbedürfnis und keine Belohnung!
  • „Da ist was in mir, was raus will. Ich bin stolz und froh, meine Stimme gefunden zu haben.“
  • „Ich denke tiefer als andere. Das macht einsam.“ Aber ich stehe halt auch noch zu sehr auf der Sichtbarkeitsbremse, um gesehen zu werden.
  • „Du kannst nicht du selbst sein, wenn du dich selbst nicht kennst.

Was habe ich 2025 aufgegeben?

Vergleiche! Ich schaue nicht mehr so viel nach links und rechts. Wir sind alle Individuen mit ganz anderen Lebensentwürfen, Prioritäten, Prägungen und Voraussetzungen. Ich nehme vermeintlich erfolgreichere Frauen zwar zur Kenntnis, aber schaue da eher objektiv drauf. Ich gehe meinen Weg, weil ich denke, er passt zu mir und nicht, um andere auszustechen, oder ihnen zu gefallen, sondern weil es sich für mich richtig anfühlt.


Meine sechs liebsten eigenen Blogartikel des Jahres

Schwierig! Sehr schwierig, da eine Auswahl zu treffen! Ich habe dieses Jahr 41 Blogartikel geschrieben. Was mir dabei besonders aufgefallen ist: Viele davon sind recht klar und kämpferisch. Ich legte oft den Finger in die gesellschaftliche Wunde, die unsere Frauen- und Mutterrollen prägt. Und ich rief auf zu Selbstfürsorge. Eines ist jetzt schon sicher: Ich werde auch 2026 nicht leiser werden!

Stellvertretend für meine vielen Beiträge über Selbstfürsorge möchte ich diesen Beitrag erwähnen: Warum mir Selbstfürsorge wichtig ist und wie ich sie einfach in den Alltag integrieren und diesen hier: Warum Selbstfürsorge kein Luxus ist, sondern die Voraussetzung für gesellschaftliche Veränderung.

Zwei meiner „Darum-schreibe-ich-ein-Buch-Artikel“: Aus geerbter Wut wird Mut: Der wahre Grund, warum ich dieses Buch schreibe und Dieser Satz hat mir gezeigt, warum mein Buch so nötig ist.

Mein fast schon wissenschaftlicher Beitrag, der mal alle Einwirkungen auf unser modernes Mutterbild zusammenfasst: Die sieben Wirkungsfelder auf Mutterschaft –Modell für die Analyse moderner Belastungen.

Und ein Beispiel für einen meiner praktischen Anleitungsartikel zu Selbstfürsorge und Journaling: Journaling mit dem Mond

Meine liebsten eigenen Instagram-Beiträge

Social Media ist ja so eine Sache für sich! Einerseits liebe ich es, meine Gedanken dort zu teilen und mit anderen zu interagieren, andererseits ist es halt mega kurzlebig und gute Beiträge landen in der Versenkung. Das fühlt sich für mich sehr oberflächlich an. So oberflächlich, dass ich im Februar zusätzlich zu meinem Hauptprofil steffi.im_glueck ein neues privates Profil erstellt habe. Es fühlte sich für mich unsicher an, meine Blogbeiträge gänzlich öffentlich zu teilen. Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Ich möchte Haltung zeigen. Meine Mutterschafts- und Selbstfürsorgethemen sind einfach zu wichtig, um sie nur heimlich zu veröffentlichen. Im Endeffekt brauchte ich diesen Umweg über ein Privatprofil um zu erkennen, dass ich das Publikum gerne erreichen möchte.

Insgesamt habe ich 48 Beiträge geteilt, also im Durchschnitt fast jede Woche einen. Das überrascht mich! Ich habe mit weniger gerechnet! Hier sind die Instagrambeiträge, die ich persönlich am besten fand:

Mein Jahr 2025 in Zahlen

  • Instagram-Follower: 564 (Vorjahr: 499)
  • Threads-Follower: 232 (Vorjahr: 176)
  • Veröffentlichte Blogartikel: 41
  • Anzahl Amazonpäckchen: 137 (Vorjahr: 123, 2023: 93, 2022 und 2021 jeweils 146)
  • gelesene Bücher: 14 (letztes Jahr ein halbes)
  • geschaute Filme/Serien: 1 (Systemsprenger) (letztes Jahr 1)
  • Gartenerzeugnisse: Es gabe eine reiche Ernte! Hier meine Gartenschätze: 5 Gläser Holunderblütengelee
    12 Gl Kirschmarmelade
    Sauerkirschlikör mit Rum
    8 Gläser Glaskirsch-Marmelade
    3 Gläser Stachelbeermarmelade
    7Gläser Kiba
    8 Gläser Reneklaudenmarmelade
    Birnenkompott
    Mirabellenkompott
    Mirabellenkuchen
    6 Gläser Birnen-Mirabellen-Marmelade
    4 Gläser schwarze Johanne Birne Banane Marmelade
    2 Liter Mirabellenlikör angesetzt
    3 Gläser Birnenmarmelade
    4 Gläser Pflaumen-Brombeer-Marmelade
    3 Gläser Birnenmarmelade
    4 Gläser Birnen-Stachelbeer-Marmelade
    Birne auf Rum
    Pflaumenkuchen
    3 Gläser Nashibirnen Marmelade
    7 Gläser Apfel (Weihnachts)Marmelade
    Apfelauflauf
    3 Gläser Apfelmus
    4 Gläser Zitronengelee
    Zitronensirup
    Limoncello

Was 2025 sonst noch los war

Wir machten exklusive die Reise nach Wien noch neun Ausflüge in die nähere Umgebung: Stausee Bautzen, See Boxberg, Stausee Sohland, Bärwalder See (wir lieben das Wasser), Oybin, Besuch der Eltern 2x, 2x Elbepark

  • Ich habe meine Fremdsprachfreude entdeckt. Mit der App „Duolingo“ lerne ich dänisch, mit der App „Praktika“ Englisch und Französisch.
  • Insekten und Pflanzen habe ich bestimmt und erfasst mit der App „OpsIdentify“
  • Ich habe auf Threads einen kleinen Shitstorm erlebt. Erst war ich irritiert, dann fasziniert und nach 24 Stunden war auch wieder alles vorbei.
  • Ich habe ein Portrait gemalt und ein Meeresbild noch nicht fertig gestellt

Fazit: Mein Jahr 2025 hielt einige Überraschungen bereit. Angefangen mit den Krankheiten meiner Schwiegerelten, über das Erwachen meiner Romanidee und meine neue Leseliebe, bis zu dem grandiosen Ausflug nach Österreich. Es war ein schönes, trubeliges Jahr mit ganz vielen neuen Erkenntnissen, die ich nicht missen möchte! DANKE 2025!


Und nun noch ein kleiner Vorrausblick aufs neue Jahr:

Diese Dinge sind schon geplant für 2026

  • Wir wollen wieder zwei Mal in den Urlaub fahren. Gebucht ist noch nichts, aber es soll einen Osterurlaub geben und im Sommer wieder für zwei Wochen nach Dänemark gehen.
  • Unser Kleiner wird seine Einschulungsuntersuchung haben und dann ein Vorschulkind sein
  • Wir sind zu einer Konfirmationsfeier nach Rostock im Mai eingeladen.

Meine Ziele und Wünsche für 2026

  • Ich möchte meiner Leseleidenschaft weiter fröhnen. Es ist so schön zu lesen und ich frage mich, warum ich das so lange vernachlässigt habe. Ich habe eine Liste mit Büchern, die ich gerne lesen möchte auf Amazon und die möchte ich gerne schamlos plündern ;-).
  • Mein Roman soll weiter gedeihen. Theoretisch fehlen mir noch zehn Kapitel. Ich müsste also nicht einmal ein Kapitel pro Monat schreiben, um den Rohentwurf fertig zu stellen. Ich bin gespannt, ob mir das gelingt, denn „nebenbei“ blogge ich ja beispielsweise auch noch und bin berufstätige Mutter. Mein Ziel ist es, am Ball zu bleiben, ohne mich unter Druck zu setzen. Ich möchte einen deutlichen Fortschritt am Manuskript sehen. Wenn es nicht ganz fertig wird, ist es aber nicht schlimm.
  • Ich möchte mich um meine Gesundheit kümmern. Nicht nur mir, sondern auch meinen Kindern zuliebe. Schließlich bin ich Vorbild. Ich setze mir kein messbares Ziel (und weiß, dass das falsch ist), aber ich möchte fit sein und mich gesund fühlen.
  • Ich habe kürzlich gemerkt, dass ich immer noch „Baustellen“ habe, was den Tod meines ersten Partners im Jahr 2011 anbelangt. Die möchte ich angehen. Persönliche Weiterentwicklung ist also auch 2026 nötig!
  • Sichtbarkeit ist wichtig. Mein Ziel: meine Newsletterabonennten verdoppeln und 1000 Follower auf Instagram
  • Motto 2026: Fahrt aufnehmen! Ich fühle mich gerade sehr beschwingt. Beim Schreiben dieses Jahresrückblicks habe ich noch einmal gemerkt WIE SEHR ich das Thema „Mutterrolle in der Gesellschaft“ und meinen entstehenden Roman fühle! Daran möchte ich unbedingt anknüpfen! Ich spüre gerade so einen Elan, den möchte ich möglichst beibehalten und seinen Sog auch in meine private Weiterentwicklung mit einfließen lassen. Mein Wort 2026 wird lauten: Eigenwind.

So kannst du mit mir in Kontakt bleiben

Du bist neugierig, was ich 2026 so anstelle? Oder interessierst du dich für meinen Roman und die Themen Mutterschaft, Selbstfürsorge und Journaling? Dann freue ich mich sehr wenn du mich im nächsten Jahr begleitest. Dazu gibt es drei Möglichkeiten:

  • Trage dich in meinen Newsletter ein
  • Folge mir auf Instagram
  • Hast du eine Idee für eine Kooperation zu den Themen Mutterschaft, Roman schreiben, oder soll ich dir als lebendiges Buch dienen? (z.B. auf Insta, als Gastbeitrag auf deinem Blog, als Interview…), dann melde dich über meine E-Mail steffi.fleischer@gmx.net.

Wie war Dein Jahr 2025? Erzähle mir gerne davon oder teile den Link zu Deinem Jahresrückblick in den Kommentaren!

PS: Für die Historiker 😉 Jahresrückblick 2024, Jahresrückblick 2023, Jahresrückblick 2022, Jahresrückblick 2021

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